Toyota Corona Mark II

Tube Design

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Geschwindigkeitsmessung? Überbewertet! Ganz sicher zu Anfang des Automobilbaus. Die Entwicklung des Tachometers beginnt 1902. Denn zunächst sind Autos noch so langsam, dass man ihre Geschwindigkeit mit den Sinnen messen kann. Beschleunigung und Bewegung sind mit den 5 Sinnen noch gut erfassbar. Alleine für das Tempo gibt es kein genaues Maß. Am 7.10.1902 patentiert Otto Schulze in Berlin ein Verfahren mit der Geschwindigkeit genau gemessen werden kann. Über eine Welle wird vom Rad des Wagens ein Magnet in Rotation gebracht. Über dem Magneten befindet sich eine drehbar gelagerte Metallscheibe mit einem Zeiger Der drehende Magnet induziert in der Metallhaube so genannte Wirbelströme, denen die Metallscheibe folgen möchte. Weil sie durch eine spezielle Feder gebremst wird, gibt es aber statt der Rotation nur eine leichte Drehbewegung. Mit steigender Drehzahl des Magneten wächst die Kraft der Wirbelströme, so dass der Zeiger auf der proportionalen Skala eine höhere Geschwindigkeit anzeigt. Dieser Tachometer ist zunächst ein teures Extra. Aber schon 1910 entschließ sich Ford dieses Instrument in Serie anzubieten. Unfälle häufen sich und die Behörden müssen durch Geschwindigkeitsbegrenzungen reagieren.

Schon bald ist die Ausgestaltung eine Frage des Stils und findet Eingang in das Fahrzeugdesign. Dabei steht die Frage der guten Lesbarkeit nicht immer im Vordergrund. Schönes Beispiel ist die Gestaltungsfindung bei Ford in den 70er Jahren: Der Consul mit seinen versenkten Instrumenten. Sitzt man einmal falsch oder ist einfach hoch gewachsen sind die Instrumente kaum mehr lesbar. Beim Porsche 911 der frühen Jahre mach einem das Lenkrad einen Strich durch die Linse: Die Geschwindigkeit ist nur mit Rumrutschen auf dem Sitz zu sehen – dann doch lieber den Blick nach vorne!